Drei Frauen, die mich seit Weihnachten begleiten: Elizabeth Zimmermann, Sonia Delaunay und Kate Davies. Das mittlere Buch war ein das schönste Weihnachtsgeschenk, das linke entdeckte ich in einer Umzugskiste und das rechte schenkte ich mir selbst. Und obwohl alle drei zusammen recht schwer sind, konnte ich einfach nicht anders, als sie alle mit nach Spanien zu nehmen.
Von rechts nach links:
Kate Davies ist meine liebste Strickdesignerin. Kate war vor einem Schlaganfall (von dem sie sich immer noch erholt) Geschichtsprofessorin und verbindet die Geschichte und Landschaft Schottlands in ihren Entwürfen, und zwar so, wie ich das bei keiner anderen Designerin zuvor gesehen habe. Ihre Muster haben immer eine eigene Geschichte und Inspiration, sind technisch raffiniert und nie langweilig. Colours of Shetland ist ihr erstes Strickbuch, und es ist noch mehr als das: Ein kleiner Reiseführer in die Geschichte und Kultur Schottlands.
Kate hat vor einiger Zeit einen Artikel über Sonia Delaunay geschrieben, und obwohl ich mir ein Teil des Werkes des Ehepaares Delaunay bereits vertraut war, wusste ich doch nicht, dass Sonia ebenfalls Textilien entwarf. Der Katalog zur New Yorker Ausstellung im Cooper-Hewitt ist lehrreich, gut layoutet und wundervoll durchzublättern.
Elizabeth Zimmermann hat nicht mal einen deutschen Wikipedia-Artikel, und ich weiß auch nicht, ob man sich das als nicht strickender Mensch hierzulande so vorstellen kann, aber: Elizabeth Zimmermann war so etwas wie die Revolutionärin der amerikanischen Strickgesellschaft. Neue Techniken, Maschen, die man prozentual berechnet und Strickbücher, die man gerne liest, weil sie so unterhaltsam geschrieben sind. Knitting without tears ist ihr vielleicht bekanntestes Buch, und ich habe wirklich keine Ahnung, warum das so lange ungelesen bei mir herumstand. Ich fühle mich etwas seltsam dabei, aber ich lese und muss lachen.