Ein schlichtes „Find ich langweilig“ war die erste Reaktion auf einen Vortrag über meine Liebe zu instrumentaler Musik. Dabei ist dieser Begriff noch viel zu übergreifend, denn dieses Gebiet kann man in ebenso verschiedene Sparten aufteilen, wie Musik mit Gesang- wobei ich nicht von klassischer Musik spreche.
Angefangen hat es mit den orchestralen Soundtracks zu meinen liebsten Soundtracks, der Weg schlängelte sich dann fast von allein in die Ferne. Zuerst war ich nur fasziniert, wie Musik einen Film untermalen kann und ein paar Töne die Erinnerungen an eine einzige Szene zurückholen. Noch glücklicher war ich, als ich Musik fand, die auch eigenständig stehen kann, so wie eine Sinfonie, aber moderner klingt und noch dazu eine ganz eigene Geschichte erzählt.
Allein der Titel regt zum Fantasieren an, was genau uns hier erzählt wird- so wie bei Explosions in the Sky, die ich schon vor einigen Jahren entdeckte. Die texanische Band mit den sympathischen Bandfotos erzeugt durch Gitarren und Schlagzeug ein emotionales Wechselspiel zwischen lauten und leisen, einfühlsamen Klängen. Titel mit poetischen Titeln wie „Lonely Train“ oder „First Breath after Coma“ lassen Platz für Interpretationen.
Und während ich noch verzweifelnd versuche, irgendwen mit mir zum Konzert nach Berlin zu schleppen, stoße ich auf my first trumpet. Das Album „FRERK“ ist eine „Schlafzimmerproduktion“ von Kevin Hamann, der sonst als ClickClickDecker deutsche Liedchen singt.
my first trumpet dagegen ist interessante, instrumentale Musik: Da schnarrt, raschelt, klingelt, schnurrt und klappert es elektronisch vor sich hin. Musik zum Genießen. Und das Allerschönste daran: Man kann tatsächlich das gesamte Album (plus Cover zum Ausdrucken) legal und kostenlos herunterladen.